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Treffpunkt Ökumene – Gemeinsam für Frieden und Toleranz

12.11.2021
Am 12. November wurde der neu geschaffene Treffpunkt Ökumene feierlich eröffnet. Auf Einladung des Aktionskreises Leschede haben sich der Schützenverein Leschede, die beiden Pastöre, Politiker, die Nachbarn, die Gestalter der Stelen, Förderer und die an der Ausarbeitung beteiligten Firmen am Lernort für den Frieden versammelt. In einem Zeitraum von nur wenigen Monaten konnte das Projekt aufgrund der guten Zusammenarbeit vieler Menschen realisiert werden.

Die Koordinierung oblag dem Aktionskreis Leschede e. V. mit dem 1. Vorsitzenden Bernhard Drente und dem 2. VorsitzendenHeinz Sager . Mitgeholfen haben der Schützenverein, der Ortsrat, die Nachbarn und viele weitere Personen mehr.
Bürgermeister Markus Silies unterstrich in seiner Begrüßung zwei wichtige Aspekte der Dorfentwicklung: Zum einen den Erhalt der baulichen Substanz und zum anderen die Förderung des Dorflebens.

Die Idee für den Treffpunkt Ökumene gab es schon länger, wie Bernhard Drente erläuterte. Nachdem der erste Förderantrag im Rahmen der Dorfentwicklung nicht bewilligt werden konnte, wurde der ursprüngliche Grundgedanke verfeinert. Daraus entstanden ist neben der Sanierung der Marienkapelle und des Ehrenmals nun auch das Konzept des Lernortes für den Frieden. Der Lernort für den Frieden soll alle nachfolgenden Generationen dazu aufrufen, jederzeit am Erhalt des Friedens mitzuarbeiten. Er besteht aus zwölf Stelen, die sich mit Themen wie Krieg und Diktatur, Widerstand und Demokratie, Gerechtigkeit und Toleranz, Klimaschutz und Europäische Union beschäftigen.

Die Koordinierung der inhaltlichen Umsetzung am Lernort selbst und auch in der dazugehörigen Broschüre hat der 1. Vorsitzende des ortsteilübergreifenden Arbeitskreises Dorfentwicklung Oliver Hindricks übernommen. Die Stelenpaare wurden von der Geschichtswerkstatt, der Liudger-Realschule Emsbüren, dem Franziskusgymnasium
Lingen, vom Kolping Emsbüren, von der Hauptschule Emsbüren, der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Emsbüren.
 
Auch am neuen Ort „Ökumene“ soll der Zusammenklang hörbar werden. Regelmäßig sollen die Glocken der Marienkapelle, der Erlöserkirche und der Andreaskirche zusammenklingen, zum gemeinsamen Ruf des Betens, Denkens und Miteinanderredens.
Pastor Schwegmann stellte die Frage: Was ist wichtig für den Frieden? Exemplarisch stehen dafür einige Stelen. Mit „Toleranz“ gegenüber Andersdenkenden beschäftigt sich zum Beispiel ein Stelenpaar, das von der Hauptschule Emsbüren gestaltet wurde. Der Besucher soll sich fragen, wie tolerant er selber ist .Besonders wichtig ist die Beteiligung der Schülerinnen und Schüler. Ziel ist es, dass junge Leute zum Treffpunkt Ökumene kommen und sich mit den Themen auseinandersetzen. Frieden nehmen wir zu selbstverständlich. Das ist er jedoch nicht, denn Frieden muss immer wieder errungen werden.

Das Stelenpaar der Kolpingsfamilie mit dem Thema„Gerechtigkeit“ wurde von einer Künstlerin, die gebürtig aus Leschede stammt, mitgestaltet. Nur wo Gerechtigkeit ist, kann Frieden sein, schloss Pastor Schwegmann sein Grußwort ab. In seinem Grußwort unterstrich Landtagsmitglied Christian Fühner, dass die Landesmittel hier sinnvoll eingesetzt wurden. Entstanden ist ein Ort, an dem man sich mit den Auswirkungen von Krieg auseinandersetzen muss.

Marcus Drees hielt sein Grußwort als Vertreter des Landkreises. Er vergab den derzeit allgegenwärtigen 3 G kurzerhand eine neue Bedeutung:
Gedenken bewahren,
Geschichte erlebbar machen und
Gemeinschaft leben.
Auch Ortsbürgermeister Andreas Hofschröer zeigte sich erfreut über die erfolgreiche Fertigstellung des Projektes und forderte alle dazu auf, diesen Ort auf sich wirken zu lassen. Die Gesamtkosten des Projektes betragen rund 148.000 €. Das Projekt konnte mit einer Fördersumme i. H. v. rund 108.000 € vom Amt für regionale Landesentwicklung und von jeweils rund 12.500 € vom Landkreis Emsland und von der Gemeinde Emsbüren sowie einer Eigenbeteiligung des Aktionskreises von rund 15.000 € umgesetzt werden. Den bislang fehlendenStromanschluss haben die Stadtwerke Schüttorf - Emsbüren zur
Unterstützung des Projektes für den Aktionskreis kostenfrei hergestellt.
Im Kleinen wir im Großen zeigt sich: Miteinander kann man
Vieles schaffen.

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© Aktionskreis Leschede e.V.